Rundfunkgeräte 1946-1949

Zu den ersten Erzeugnissen des SAG-Betriebes Sachsenwerk Radeberg gehörten einfache Radios. Bauelemente beschaffte man zum Teil aus ehemaligen Wehrmachtslagern.

Mit der Typenbezeichnung 463W wurde zunächst eine Geräteserie unter Verwendung von Elektronenröhren RV12P400 als Audion und NF-Vorverstärker gefertigt. Diese Röhre war einst speziell für die Wehrmacht entwickelt worden. Ergänzt wurde die Röhrenbestückung je nach Verfügbarkeit durch unterschiedliche Endstufen- und Gleichrichterröhren. Typisch für diese Zeit war auch die Verwendung von Siebkondensatoren aus Bombenzündern. Das Gerät war als Einkreisempfänger für Mittel- und Langwelle ausgelegt und konnte am 110- oder 220V Wechselstromnetz betrieben werden. (Bild rechts.)

Eine zweite Geräteserie 1947 wurde dann mit den Empfängerröhren AF7 und AL4 bestückt. Bis 1948 sind mehr als 2.800 Geräte gefertigt worden, der Preis lag bei 200 Mark.

Im Jahr 1948 wurde der Rundfunkempfänger 482W produziert. Dieser Superhet mit der typischen Röhrenbestückung ECH11, EBF11 und ECL11 war für Kurz-, Mittel- und Langwellenempfang und die oben genannten Wechselstromnetze ausgelegt. Von diesem Typ wurden mehr als 3.000 Geräte gefertigt, der Preis war 450 Mark (Bild links).

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Der Anteil der Rundfunkempfänger am Produktionsvolumen des Werkes hatte im Jahr 1948 einen maximalen Wert von 7% erreicht. 1949 wurde die Produktion von Rundfunkempfängern im Sachsenwerk Radeberg eingestellt.